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Vereinsgeschichte

Historisches ErbachAm 6. Oktober des Jahres 1895 gründeten Bergmannssöhne, Hüttenarbeiter, Handwerker, Bahnbedienstete und Gewerbetreibende, also Menschen aus allen Berufsschichten, den Obst- und Gartenbauverein Erbach.

Als Hauptinitiator - so wurde überliefert - galt der Erbacher Bürger und Straßenmeister Jakob Stein. Den Vorsitz übernahm der damalige Erbacher Bürgermeister Johann Christian Simon. Der Gemeindesekretär Georg Fichtner wurde zum stellvertretenden Vorsitzenden bestimmt. Jakob Stein übernahm damals das Amt des Rechners - heute 1. Kassenführer genannt. Als Beisitzer fungierten Wilhelm Roth , Karl Bauer, Johann Braß, Georg Heintz, Johann Pirrung und Karl Schindler. Der Vereinsrechner übernahm auch noch die Funktion eines Baumwartes.

Die damals noch selbständige Gemeinde Erbach hatte ca. 2.000 Einwohner, der Obst- und Gartenbauverein begann sein Vereinsleben mit 22 Mitgliedern.

Erbach2Sofort nach der Gründung wurde der Obst- und Gartenbau erheblich intensiviert und mit den wenigen zur Verfügung stehenden Mitteln betrieben und gefördert. Der damalige Seelsorger von Erbach, Hochwürden Pfarrer Schleburg -nach ihm ist in Anerkennung seiner besonderen Verdienste um die Gemeinde Erbach die Straße zum heutigen Thomas-Morus-Haus benannt -, war mit ein großer Förderer des Vereins. So stellte er u. a. als Pfarrherr von St. Andreas dem Verein den Pfarrgarten hinter der Kirche als Lehrgarten zur Verfügung. Im Jahre 1907 wurden im Pfarrgarten ca. 120 Obstbäume angepflanzt und in Pflege genommen. Unterstützung fand der Verein vor allem auch von Herrn Georg Schwab, in seiner Eigenschaft als Bezirksobstbaumverwalter beim Bezirksamt Homburg, und von Herrn Regierungsrat Stutzmann von der Versuchsanstalt Neustadt an der Weinstraße.

Bei soviel profilierter Unterstützung und dem nimmer endenden Engagement der Vorstandschaft wuchs und gedieh der Verein stetig. Der 1. Weltkrieg und die Nachkriegsfolgen unterbrachen jäh jegliche Fortentwicklung des noch jungen Vereins und hemmten das Vereinsleben enorm.

Erst im Jahre 1922 wurde das Vereinsleben wieder aktiver. Der schon erwähnte Bezirksobstbaumverwalter Schwab gab die ersten neuen Impulse. Der Erbacher Bürger Peter Thomas, Bergmann von Beruf, hatte zwischenzeitlich die Führung des Vereins übernommen. Über weitere Vorstandsmitglieder gibt es nur wage Aussagen. Soviel nur ist bekannt, dass das Mitglied August Roth neuer Baumwart wurde.

Inzwischen war die Bevölkerung Erbachs auf ca. 4.800 Einwohner angewachsen. Über 9.000 Obstbäume und Beerensträucher wurden zu jener Zeit schon wieder gehegt und gepflegt, eine Zahl die heute wohl kaum mehr vorhanden sein wird, obwohl die Bevölkerungszahl von Erbach mit Lappentascherhof, der Siedlung Heimstätte und dem Berliner Wohnpark auf über 14.000 angestiegen ist.

Zwar war der Verein in Obst- und Gartenbaufragen bis dato immer schon beratend tätig, aber erst im Jahre 1927 wurden der erste Baumwartlehrgang und die ersten Baumschnittkurse abgehalten.

Durch dieses verstärkt öffentliche Auftreten wurde der Verein immer mehr in weiten Kreisen der Bevölkerung bekannt, fand immer mehr Anklang und wuchs in seiner Mitgliederzahl ständig an. Ende 1935 soll dem Vernehmen nach die Zahl derer, die dem Verein angehörten, bereits 112 betragen haben.

Der Bergmann Peter Thomas, der 14 Jahre lang die Geschicke des Vereins mit Erfolg geleitet hatte, wurde im Jahre 1936 durch den städtischen Obersekretär Franz Boßlet aus der Dürerstraße abgelöst. Der Obstbau fand immer mehr Liebhaber, und die Zahl der Obst- und Beerensträucher in der Gemeinde Erbach war zwischenzeitlich auf ca. 18.000 angestiegen.

Der 2. Weltkrieg brachte alles zum Erliegen. Das Vereinsleben konnte nur spärlich und unter schwierigen Umständen aufrecht erhalten werden. Die Kriegseinwirkungen und -folgen setzten auch im Obst- und Gartenbau negative Zeichen.

Aber aus Schutt und Asche wuchs wieder neues Leben. Durch die schwierige Versorgungslage, vor allem mit Obst und Gemüse als notwendiges Nahrungsmittel bedingt, wandte man sich immer bewusster wieder dem Obst- und Gartenbau zu. Ende 1946 zählte der Verein bereits wieder 213 Mitglieder. Vorsitzender war Peter Thomas.

Der Gärtnermeister Kurt Ehlers aus der Langenäckerstraße hat 1949 den Vereinsvorsitz übernommen. Sein besonderer Verdienst war es, dass u.a. im Jahre 1950 auf dem Anwesen Ecker in der Ludwigstraße eine vereinseigene Brennerei errichtet werden konnte.

Nachdem Kurt Ehlers 1954 verstarb, übernahm 1955 der Eisenbahnbedienstete Otto Emmer aus der Langenäckerstraße den Vorsitz, der seinerseits den Vorsitz im Jahre 1957 an Albert Welsch aus der Ludwigstraße abgab. Der laufende Wechsel in der Vereinsführung war für den Verein nicht besonders entwicklungsfördernd.

Durch die Übernahme der Vorstandschaft durch Albert Welsch und seine Mannschaft am 13. Januar 1957 kehrte endlich wieder etwas mehr Ruhe in den Verein ein, und es begann eine stete Aufwärtsentwicklung. Die Mitgliederzahl wuchs ständig an, was als Beweis der Anerkennung des Vereins und seiner Leistung durch die Erbacher Bürger gedeutet werden konnte. Der Verein trat auch nun vielmehr wie bisher an die Öffentlichkeit, veranstaltete Lehrfahrten, besuchte Versuchsanlagen, führte - nicht nur in Erbach - Obstbaumspritzungen und Schnittkurse durch, veranstaltete Vortragsabende über alles Wissenswerte des Obst- und Gartenbaues und nahm schon an Rosenausstellungen mit wechselndem Erfolg teil.

Stadt und Kreis Homburg waren bei dieser Aufwärtsentwicklung ein nicht unwesentlicher Faktor.

Waren wir bisher ein Verein ohne feste Bleibe, ohne echte Heimat, so sollte sich dies nun halbwegs ändern. Durch die Eintragung des Vereins in das Vereinsregister beim Amtsgericht in Homburg am 13. November 1959 wurde der Verein auch endlich rechtsfähig.

Am 28.3.1960 schlossen wir dann mit der Stadt Homburg einen Pachtvertrag über ein 2.360 m großes Wiesengrundstück in der Fabrikstraße. Dieses Grundstück sollte uns dann für etwas mehr als 16 Jahre ein Zuhause sein. Das Gelände wurde urbar gemacht, nach und nach wurden ca. 200 Obstbäume und ca. 500 Rosen angepflanzt. Am 8. April 1960 wurde eine eigene Abteilung für Rosenfreunde gegründet.

Im Zeitraum von nur knapp 5 Jahren wurden dann mit Genehmigung des Grundstückeigentümers in 3 Abschnitten ein kleiner Geräteraum, ein Lagerraum und ein Brennraum in eigener Regie gebaut und die gesamte Anlage im Jahre 1967 durch einen ca. 40 m großen Lagerraum und eine ca. 36 m große Mosterei ergänzt. All diese Bauarbeiten wurden fast ausschließlich von Ausschussmitgliedern durchgeführt. Durch innere Umbauarbeiten schufen wir uns dann einen größeren Aufenthaltsraum, der für annähernd 40 Personen Platz bot. So konnte bereits am 18.2.68 die erste Ausschusssitzung im eigenen Gebäude stattfinden. Das stete Umherziehen hatte ein Ende.

Im Jahre 1964 wurden in der vereinseigenen Brennerei an der Fabrikstraße schon fast 10.000 Liter Maische verarbeitet. Der Aufwärtstrend hielt weiter an. Der 1. Vorsitzende Albert Welsch führte im Jubiläumsjahr 1965 seit 8 Jahren den Verein mit folgender Vorstandschaft: 2. Vorsitzender Rudolf Roth, 1. Schriftführer Franz Bonaventura, Hauptkassierer Alfons Simon, Maschinen- und Gertewart Erich Roth, Organisationsleiter Harry Fernes, Pressewart Winfried Häuser, Beisitzer Josef Georgi, Johann Roth, Georg Thomas, Otto Munzinger, Martin Roth und Ferdinand Simon. Brennmeister war damals Bernhard Huwer und Unterkassierer Hermann Broszeit. Am 26. September 1969 stellte dann der den Verein schon 12 Jahre leitende 1. Vorsitzende Albert Welsch sein Amt zur Verfügung. Bis zur Neuwahl im Januar 1970 führte dann der zwischenzeitlich zum 2. Vorsitzenden gewählte Johann Roth die Geschicke des Vereins.

Am 9. Januar 1970 wurde dann der bisherige Maschinen- und Gerätewart Erich Roth zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt. 75 Jahre Obst- und Gartenbauverein Erbach e.V. hieß es dann am 6.10.1970. Der Verein war zwischenzeitlich ein gesunder, homogener Verein geworden, der nicht nur im Dorfgeschehen eine wesentliche Rolle spielte.

Die Vorstandschaft hatte in diesem Jubilumsjahr folgendes Bild: Ehrenvorsitzender Rudolf Roth, 1. Vorsitzender Erich Roth (ein Sohn des Ehrenvorsitzenden), 2. Vorsitzender Johann Roth, Hauptkassierer und Leiter der Rosensparte Alfons Simon, 2. Kassierer Otto Bartsch, Unterkassierer Hermann Boszeit, Schriftführer Franz Bonaventura, stellvertretender Schriftfhrer Harry Fernes, Rosenwarte Josef Georgi und Otto Simon, Beisitzer Johann Braß, Josef Herz, Benno Roth, Ferdinand Simon und Georg Thomas, Baumwart Ferdinand Simon, Gertewart Alfons Reichhart und Brennmeister Bernhard Huwer.

Der 5. Dezember 1972 war dann ein dunkler Tag in der Vereinsgeschichte. Die Stadtverwaltung teilte uns nämlich mit, dass beabsichtigt ist, unser Pachtgrundstück der früheren HEWIMSA - später Salviawerke - zu veräußern, und zwar an die Anrainerfirma Salvia. Selbstverständlich wollten wir der Erweiterung der Salviawerke nicht im Wege stehen, war sie doch über Jahre hinaus ein guter Nachbar für uns. Wir mussten jedoch sowohl die Stadt, als auch die Salviawerke bitten, sich mit uns gemeinsam um Ersatzleistungen zu bemühen. Seitens der Stadt wurde uns zunächst ein Grundstück am Ostring in Erbach angeboten. Dieses Grundstück war aber für uns aufgrund der Lage und aus wirtschaftlichen und betriebstechnischen Gründen absolut ungeeignet. Ein zweites Angebot der Stadt betraf ein Grundstück schräg gegenüber der Salviawerke etwa hinter dem Denkmal in der Fabrikstraße, genau gesagt am Schmalauweg. Wegen sehr ungünstiger Bodenverhältnisse und zu erwartender, teurer Bodenverdichtungsarbeiten sah sich der Verein außerstande, dieses Grundstück zu akzeptieren. Nachdem definitiv feststand, dass die Salviawerke unser Pachtgrundstück erwerben werden, nahm der Vereinsvorstand mit dem Käufer Verbindung auf mit dem Ziel, einen annehmbaren finanziellen Ersatz für die vorhandenen Gebäude und Einrichtungen zu erlangen. Nach zähen, aber vernünftig geführten Verhandlungen kam es schließlich doch zu einer für alle Beteiligten tragbaren Lösung. Die abschließenden Verhandlungen am 5. April 1974 ermöglichten uns dann endlich, eigene Initiativen zu entwickeln, ohne fremde Einwirkungsmöglichkeiten.

Steinbachstraße ab OGV

Mit dem Erwerb unseres heutigen Grundstückes, mit aufstehendem Wohnhaus, in der Steinbachstraße, im Jahre 1975 und dem Neubau eines Lagerraumes mit Mosterei, Brennerei und des Vereinsheimes im Jahre 1976, begann eine neue Ära in unserem Vereinsleben. Das Leben im Verein und das Arbeiten für den Verein bekam einen neuen Sinn und damit auch neue Bestrebungen und Ziele.

Um diese Neubauten mit neuem, notwendigem Inventar zu versehen - die vorhandenen Geräte und Einrichtungen waren z.T. schon über 25 Jahre alt, in der Technik veraltet, unproduktiv und Ersatzteile waren auf dem Markt nicht mehr greifbar - sah sich der Verein veranlasst, in den kommenden Jahren folgende Einrichtungen, Geräte u.a. anzuschaffen:

1976 war die Anschaffung einer neuen Maischepumpe und einer Süßmostpumpe erforderlich. 1977 musste ein neuer Brennkessel und ein Plattenerhitzer beschafft werden, 1978 waren ein neuer Dampferzeuger, ein Flaschenvorwärmgerät und eine Obstmühle (Muser) erforderlich, und 1983 schließlich kaufte der Verein eine neue Obstpresse, einen Weichwasserbereiter und einen Branntweinkühler. All diese Geräte erhöhten die Qualität unserer Erzeugnisse, führten zu Arbeitserleichterungen und zu einer erhöhten Wirtschaftlichkeit.

1988 ein neues Destilliergerät für die Mosterei mit einer Leistung von 250-300 Liter/Std., 1989 ein Flascheneinweichgerät für ca. 270 Flaschen/Füllung, 2 Edelstahlbehälter zu je 500 und 730 Liter Inhalt für die Mosterei, ein Dampfstrahlgerät zum täglichen Reinigen der im Einsatz befindlichen Geräte und Maschinen der Mosterei, ca. 27.000 Schraubverschlussflaschen mit entsprechenden Kunststoffkisten, ein Flaschenverschlussgerät, ein Gabelhubwagen, eine neue Materialwaage, ein Kühlgerät für die Brennerei. Durch die Anschaffung dieses Gerätes wurde die stündliche Leistung von 30 auf ca. 98 Liter erhöht. Diese Anschaffung war auch wegen des Verbotes von FCKW in derartigen Geräten erforderlich. Für die Mosterei wurden ein neues Rührwerk und 4 Gitterboxen von je 10 Ztr. Fassungsvermögen angeschafft. Aufgrund des riesig angewachsenen Flaschengutes war die Schaffung einer Unterbringungsmöglichkeit erforderlich. Durch den Neubau von 4 Garagen konnte dieses Problem gelöst werden.

Seit 1990 ist der Verein dem dringenden Anliegen seiner Mitglieder nachgekommen und wurde an das öffentliche Telefonnetz angeschlossen.

Im Jahre 1990 trat der Verein aus wirtschaftlichen Überlegungen heraus der AG Obstverwertung bei. Dies bedeutete u. a. auch die Notwendigkeit der Anschaffung der schon erwähnten Schraubverschlussflaschen, die auch eine erhöhte Qualität unseres Apfelsaftes mit sich brachte.

Der Verein wurde dann am 8.6.1993 als gemeinnützige Körperschaft anerkannt und ist berechtigt, Spenden über eine Körperschaft des öffentlichen Rechts (z.B. Gemeinde-, Stadt- oder Kreiskasse) entgegen zu nehmen, durch die den Spendern eine steuerlich abzugsfähige Spendenbescheinigung ausgestellt wird.

Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte waren wir aufgrund des erworbenen Grundstückseigentums in der Steinbachstraße und der Errichtung unserer Gebäude im Jahre 1975 in der Lage, im Jahre 1994 einen "Tag der offenen Tür" zu veranstalten. Hier konnten wir der Öffentlichkeit unsere Errungenschaften zeigen und allen Einblick in das Innenleben eines stolzen und erfolgreichen Vereins gewähren.

Im Jahr 1987 begann eine leichte Verjüngung der Vorstandschaft, die sich 1990 fortsetzte und 1993 sein vorläufiges Ende fand. Betrug das Durchschnittsalter der Vorstandsmitglieder z.B. 1987 noch ca. 57 Jahre, so betrug es 1995 ca. 55 Jahre.

Die Mitgliederzahl hat sich zwar leicht aber stetig gesteigert und in den letzten 60 Jahren mehr als verdoppelt.

Im Jahre 1995 konnten 236 Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins Erbach stolz auf ihren Verein sein. In den 100 Jahren seines Bestehens hat der Verein trotz vieler Tiefen ziemlich alles erreicht, was sich ein Verein wünscht: Ein schuldenfreies Eigentum in Form von Grundstücken, Gebäuden, Geräten und Einrichtungen, treue Mitglieder und eine Vorstandschaft, die jederzeit für diesen Verein da ist.

Die Vostandschaft im Jubiläumsjahr 1995

Die Vorstandschaft des OGV Erbach im Jubiläumsjahr 1995
Von links nach rechts:1.Vorsitzender Simon Alfons, Grieser Peter, Spies Andreas, Delarber Willi, Braß Günther, Lindner Karl, Schmidt Hans, Delarber Karl, Pfaff Gerhard, Roth Manfred, Zöllner Willi, Braß Norbert, Krauß Dieter, König Kurt, Burgard Paul, Didion Jakob, Roth Paul, Merscher Friedrich, Fernes Harry, Roth Walter, Thomas Emil, Simon Volker, Dejon Klaus.

 

1996 übernahm Walter Roth den Vorsitz. Unter seiner Führung wurde das Dach saniert und eine neue Heizungs- sowie Abzugsanlage eingebaut. Außerdem erhielt das Clubhaus ein neues Büffet und neue sanitäre Anlagen. Für die Brennerei wurde ein neuer Brennkessel angeschafft. Im Jahr 2003 fand auf dem neugestalteten Luitpoldplatz erstmalig ein Erbacher Weihnachtsmarkt statt. Der OGV war dabei tatkräftig beteiligt. Im gleichen Jahr wurde der Lagerraum der Mosterei trocken gelegt und nachdem Monsignore Ernst Roth von der Pfarrei St. Andreas 2004 in den Ruhestand getreten ist, hat der OGV ab diesem Jahr den Pfarrgarten angepachtet, neue Obstbäume gepflanzt und einen Lehrgarten eingerichtet. Die Mitgliederzahl überschritt in diesem Jahr erstmals die 300-Marke.

neuer geschäftsführender Vorstand 2009

Der geschäftsführende Vorstand im Jahr 2009:
(v.l.n.r.) Schriftführer Thomas Simon, erster Vorsitzender Karlheinz Delarber, Kassenführerin Christine Becker, zweiter Vorsitzender Edgar Emser

Nachdem Walter Roth im Januar 2009 verstarb, wurde im März diesen Jahres Karlheinz Delarber zum ersten Vorsitzenden gewählt. 2010 wurde ein Biergarten vor dem Vereinsheim angelegt und im darauffolgenden Jahr erweitert. Aufgrund dieser Investition und des Engagements eines Wirteteams, welches aus Christoph Heintz, Michael Glutting und Bernhard Donauer bestand, wies die Vereinsbilanz nach einigen defizitären Jahren wieder schwarzen Zahlen auf.

2012 gab Karlheinz Delarber wegen seiner starken beruflichen Beanspruchung den ersten Vorsitz ab und tauschte seinen Platz mit Edgar Emser dem bisherigen zweiten Vorsitzenden. Unter seiner Leitung wurde die Zeltüberdachung für die Vereinsfeste statisch verbessert und der Biergarten ausgebaut.

Im März 2014 übernahm der Verein die Anpflanzung und Pflege von 30 Obstbäumen und zahlreichen Sträuchern auf dem von der Stadt neu angelegten Gelände der ehemaligen Pestalozzischule. Das Gelände erhielt den Namen "Pestalozzigarten".

2017 führte der Verein den Familienbeitrag ein. Der Mitgliedsbeitrag für Einzelpersonen beträgt jährlich 15,- €, der Familienbeitrag 22,50 € für die gesamte Familie. Durch die Aufnahme weiterer Familienmitglieder stieg die Mitgliederzahl in der Folge auf 362.

Der Zahn der Zeit nagt an den technischen Anlagen. Mehrere ernste Defekte an der Apfelpresse konnten Dank der Unterstützung ehrenamtlicher Fachleute noch kostengünstig repariert werden. 2019 gab die Pasteurisieranlage ihren Geist auf und musste ersetzt werden. Die Kosten von 20.524,- EURO wurden zu einem Drittel vom Land bezuschusst.

Im 125. Jubiläumsjahr seines Bestehens hat der Verein trotz vieler Tiefen ziemlich alles erreicht, was sich ein Verein wünscht: Ein schuldenfreies Eigentum in Form von Grundstücken, Gebäuden, Geräten und Einrichtungen, treue Mitglieder und eine Vorstandschaft, die jederzeit für diesen Verein da ist. Anlässlich des Jubiläums wurde eine Festschrift herausgegeben.

Vorstand 2020 20200913 0004

Die Vorstandschaft im Jubiläumsjahr 2020
Von links nach rechts: oben: Peter Simon, Kassenführer Michael Glutting, Erich Alt, 2. Vorsitzender Karlheinz Delarber, Maschinenwart Peter Gluding, Klaus Wentz, Dieter Ecker, Hans Stephan
unten: Schriftführer Thomas Simon, Heimleiter Siegfried Heib, Klaus Magold, 1. Vorsitzender Edgar Emser, Elektrowart Klaus Dejon, Brennereileiter Dieter Krauß, Baumwart Kurt Kuhn.

(Coronabedingt handelt es sich um eine Fotomontage).

Wegen der Pandemie konnte die für das Jubiläum geplante Renovierung der Außenfassade erst ein Jahr danach in Angriff genommen werden. Zum Großteil mit Spendengeldern finanziert wurde die Außenfassade der Vereinsanlage neu gestrichen. Es erstrahlt ab sofort in einen warmen Terracotta-Ton, eine Farbe, die die Erdverbundenheit unseres Vereins herausstellen soll. Außerdem wurde die Außenterrasse überdacht.

Vereinsheim2021

Globalisierung, Digitalisierung und ein Überangebot von Obst in den Geschäften zu jeder Jahreszeit sorgen aber dafür, dass immer weniger private Haushalte bereit sind, die mit dem Obstanbau verbundene Arbeit auf sich zu nehmen. Der OGV merkt es an der im Durchschnitt stetig sinkenden Abgabemenge an Äpfeln für die Saftherstellung. Neue Helfer zu finden, welche uns bei der Arbeit in unseren Lehrgärten unterstützen, wird immer schwieriger. So ist es auch kein Wunder, dass das Durchschnittsalter in der Vorstandschaft mitlerweile bei über 64 Jahren liegt.

2023 ist das Jubiläumsjahr der Vereinszeitheftes "Quetschebudche". Im Jahr 2013 erschien die erste Ausgabe des Jahresheftes "Quetschebudche - Das war 2012". Das Heft wurde mit der Einladung zur Mitgliederversammlung verschickt und zeigt einen Jahresrückblick über die Vereinsaktivitäten des vergangenen Jahres. Schriftführer Thomas Simon erstellt das Heft seitdem für jedes Jahr.

Im selben Jahr erhielt die Terrasse auch eine durch Spenden finanzierte Verglasung zum Schutz vor Lärm und Witterung und die Regenablaufrinne zwischen Einfahrt und Bürgersteig wurde durch das Engagement der Firma eines Vereinsmitgliedes erneuert.

 

Straßenansicht des Vereinsheims

Öffnungszeiten

Gaststätte:

Sonntags: 10 bis 13 Uhr*
und jeden ersten und dritten Freitag im Monat: 18 bis 23 Uhr (Sommerbiergarten bis 22 Uhr)

*(An Ostern und Pfingsten ist am zweiten Feiertag geöffnet, an Neujahr ist geschlossen.)

Verkauf:

Dienstags: 15 bis 18 Uhr

Adresse

Obst- und Gartenbauverein Erbach e.V.
Steinbachstraße 64
66424 Homburg

(06841) 756213
info@ogv-erbach.de
Di: 15.00 - 18.00